Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Schwestern und Brüder!
„Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit; / denn unser Heil hat Gott bereit`!“ – Diese Liedzeile aus dem 14. Jahrhundert ist voller Sehnsucht nach guten Erfahrungen, nach Erlebnissen, die Hoffnung machen – nach Aufbrüchen.
Für viele Essenerinnen und Essener ist der Gruga-Park in diesen Tagen der Ort, an dem Hoffnung getankt werden kann. Wir sehen das satte Grün, das wächst – die Natur lässt uns aufatmen. Und die guten Geschichten und Erfahrungen anderer kommen in den Sinn.
Eine wunderbare Ostergeschichte ist für mich die Erzählung von Maria Magdala, die zum Grab geht, um ihren toten Jesus zu salben. Sie trifft stattdessen am leeren Grab den auferstandenen Christus – und sie darf ihn nicht berühren. Doch ihre Liebe zu Jesus trägt sie und sie verliert ihre Hoffnung nicht.
Solche guten Hoffnungsgeschichten brauchen wir, gerade in Corona-Zeiten: von Menschen, die aufstehen, die sich nicht unterkriegen lassen, die wieder auf die Beine kommen und die Hoffnung nicht verlieren. Eine Hoffnung, die darin gründet, dass Gott Anfänge sieht, wo wir nur auf das Ende schauen!
Mit dieser „frechen“ Hoffnung im Gepäck schaue ich mich um und genieße die gelben Osterglocken, die blühen. Ja, Ostern ist kein Frühlingsfest – aber der Frühling kann uns helfen, die Osterbotschaft besser zu verstehen. Auferstehung, Neuanfang… eine wunderbare Botschaft für eine wunderbare Welt! Halleluja!
Gesegnete Ostern wünscht Ihnen
Ihre Marion Greve
Superintendentin des Kirchenkreises Essen
Eine Video-Andacht mit der Superintendentin, die im Essener Gruga-Park aufgenommen wurde, finden Interessierte am Ostersonntag auf der Homepage kirche-essen.de des Kirchenkreises.