Der frühere Moderator der Ruhrsuperintendenten-Konferenz (RSK), Superintendent i.R. Gerd Lautner, ist am Freitag (20. Oktober) in Bottrop gestorben. Er wurde 83 Jahre alt, wie der Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten mitteilte.
Mit Lautner verliere die Evangelische Kirche im Ruhrgebiet eine engagierte Stimme, die nachdrücklich auf die Sorgen und Nöte der Menschen im Revier hingewiesen hat und nach tragfähigen Lösungen gesucht hat, erklärte RSK-Moderator Michae Stache.
Gerd Lautner wurde in Lindau am Bodensee geboren. Sein Weg führte ihn nach dem Studium in die Evangelische Kirche von Westfalen. Nach dem Entsendungsdienst im Evangelischen Kirchenkreis Herne kam Lautner als Schulpfarrer ans Dorstener Berufskolleg und dann als Gemeindepfarrer nach Bottrop.
Nach Jahren als Assessor wurde Gerd Lautner 1991 Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten. In dieser Zeit übernahm er darüber hinaus Verantwortung in der Verwaltungskammer, als Moderator der Ruhrsuperintendenten-Konferenz und schließlich als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung.
In seinem kirchlichen Leitungshandeln ließ Gerd Lautner stets Raum für Gottes Geist. Freiräume für Innovation waren ihm wichtig, so fiel in seine Amtszeit neben der Installation des ersten Gruppenpfarramtes in Wulfen die Gründung der Stiftung Stellwerk, die kirchliche und diakonische Zwecke fördert. Gerd Lautner pflegte eine lebensnahe und zugleich sorgfältige theologische Sprache, geprägt von seiner profunden Menschenkenntnis. Viele erinnern sich an seine bildhaften und oft mit Gegenständen illustrierten Predigten und Ansprachen.
„Wir blicken dankbar auf sein erfülltes Leben und seinen segensreichen Dienst in unserer Kirche zurück und freuen uns darin, was uns mit und durch Gerd Lautner geschenkt wurde. In Gedanken und Gebeten sind wir bei seiner Familie“, erklärte Superintendent Steffen Riesenberg vom Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten. KK / RoS